Trägeröle

Ein Trägeröl, das auch als Basisöl bezeichnet wird, ist ein pflanzliches Öl, das zur Verdünnung einer hohen CBD-Konzentration verwendet wird. Es ist notwendig, damit der Nutzer eine gleichbleibende und genaue CBD-Dosis zu sich nehmen kann. Ein Trägeröl kann auch die Bioverfügbarkeit und Absorption von ätherischen Ölen erhöhen, was wichtig ist, um eine wirksamere CBD-Dosis zu erhalten. Trägeröle sind für CBD wichtig, weil sie dazu beitragen, die Moleküle des Cannabinoids aufzulösen, damit sie vom Körper aufgenommen werden können. Viele Trägeröle sind ähnlich, können aber Unterschiede aufweisen, die für Sie aus verschiedenen Gründen wichtig sein könnten. In CBD-Produkten werden verschiedene Trägeröle verwendet, manchmal allein und manchmal in Kombination. Sie erfüllen mehrere wichtige Funktionen:
Bessere Absorbierung:
Ein wichtiger Grund für die Verwendung eines Trägeröls ist, dass es die Bioverfügbarkeit verbessert, d. h. es hilft dem Körper, das CBD-Öl aufzunehmen. CBD ist fettlöslich, was bedeutet, dass es sich in Öl und nicht in Wasser auflöst. Fettlösliche Stoffe werden besser absorbiert, wenn sie zusammen mit Fett verdaut werden, selbst in kleinen Mengen. Wenn Sie wasserlösliche Stoffe wie Zucker oder viele Vitamine und Mineralien verdauen, schickt Ihr Verdauungstrakt sie direkt in Ihren Blutkreislauf (weil Blut eine Flüssigkeit auf Wasserbasis ist). Fettlösliche Stoffe können auf diese Weise nicht absorbiert werden. Stattdessen werden sie über den Verdauungstrakt in das Fettgewebe geleitet und über das Lymphsystem, das Teil des Immunsystems ist, im Körper verteilt. Überschüssige Mengen werden in der Leber und im Fettgewebe zur späteren Verwendung gespeichert.
Alle Trägeröle sind fettlöslich, was bedeutet, dass sich CBD darin auflöst. Das Öl transportiert das CBD dann in die entsprechenden Gewebe, so dass es für den Körper besser zugänglich ist.
Leichtere Dosierung:
CBD ist eine starke Chemikalie, was bedeutet, dass man nicht viel davon braucht, um eine medizinische Wirkung zu erzielen. Dies stellt jedoch ein Problem dar, wenn es um die Dosierung geht. Um eine genaue und konsistente Dosierung zu erreichen, ist es einfacher, einen Tropfen CBD-Öl abzumessen als eine winzige Menge kristallines Isolat (das CBD in reiner Form enthält).
Zusätzlicher gesundheitlicher Nutzen:
Basisöle haben in der Regel einen milden Geschmack und ein geringes Gewicht und haben oft auch eigene gesundheitliche Vorteile.
Hier sind einige der häufigsten Trägeröle, die in Verbindung mit CBD verwendet werden, sowie die Vorteile und Nachteile, die sie haben können.

Hanfsamenöl:
Es stammt zwar von derselben Pflanze, aber Hanfsamenöl (manchmal auch Hanföl genannt) und CBD-Öl sind nicht dasselbe. CBD stammt aus der Blüte, während Hanfsamenöl aus den Samen gewonnen wird. Die Samen enthalten weniger gesundheitsfördernde Chemikalien (Cannabinoide und Terpene) als die Blüte und in viel geringerer Konzentration. Sie enthalten jedoch einige sekundäre Pflanzenstoffe, die in den Blüten nicht vorhanden sind. Die Verwendung von Hanfsamenöl als Trägeröl für CBD kann zum so genannten „Entourage -Effekt“ beitragen, was im Grunde bedeutet, dass die Kombination von Pflanzenteilen dazu führen kann, dass jede Komponente wirksamer ist als sie es alleine wäre.
Diese Eigenschaft macht Hanfsamenöl zu einer beliebten Wahl für „Vollspektrum“- Produkte, die alle chemischen Bestandteile der Hanfpflanze und nicht nur CBD enthalten. Hanfsamen, die als Superfood gelten, sind außergewöhnlich reich an gesunden Fetten, hochwertigen Proteinen und anderen Vitaminen und Mineralien. Eines der Dinge, die Hanfsamenöl so großartig machen, ist die Tatsache, dass es zu mehr als 70 % aus ungesättigten Fettsäuren besteht, darunter sind Omega-3- und eine in Speiseölen seltene Omega-6-Fettsäuren. Das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 beträgt 3 : 1, was als optimal für die menschliche Gesundheit gilt. Hanfsamenöl ist auch eine hervorragende Quelle für Gamma-Linolensäure, die eine wichtige Rolle für die reproduktive Gesundheit, den Stoffwechsel und die Gehirnfunktion spielt.
Vorteile:
– Reich an Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen verringern können
– Ideales Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren
– Hoher Gehalt an Antioxidantien
– Gute Quelle für Ballaststoffe
– Enthält Magnesium, Kalzium, Eisen und Zink
Zu den Nebenwirkungen können vorübergehende Durchfall, Übelkeit, Halsreizungen, langsamer Herzschlag und hoher Blutdruck gehören. Der Geschmack, der als „scharf“ oder „herb“ beschrieben werden kann, kann für manche Gaumen unangenehm sein. Allerdings, wie auch andere Bitterstoffe, soll er jedoch auch positiv betrachtet werden, da diese seine Eigenschaft das Immunsystem zusätzlich ankurbeln könnte.

MCT:
MCT-Öl (mittelkettige Triglyceride) ist aufgrund seiner leichten Verdaulichkeit und seines hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren eine beliebte Wahl als Trägeröl. Dies hilft dem Körper bei der Aufnahme von Cannabinoiden und sorgt für eine höhere CBD-Bioverfügbarkeit als viele andere Basisöle. Es kann aus Kokosnuss- oder Palmkernöl gewonnen werden, aber Kokosnuss ist die häufigste Quelle. Mittelkettige Triglyceride sind eine Art von Fettsäure, die der Körper schnell aufnehmen kann, weil er sie nicht erst durch die Verdauung aufspalten muss, bevor er sie an das Lymphsystem weiterleitet. Sie werden auch leicht durch die Haut aufgenommen.
Langkettige Triglyceride benötigen dagegen mehr Zeit für die Verdauung. Kurzkettige Triglyceride werden oft von Darmbakterien verzehrt, bevor sie absorbiert werden können. Dies hilft dem Körper bei der Aufnahme von Cannabinoiden und sorgt für eine höhere CBD-Bioverfügbarkeit als viele andere Basisöle.
Vorteile:
– Schnelle Absorbierung bedingt durch die Molekularstruktur
– 90% gesättigte Fettsäuren, die ebenfalls die Absorbierung fördern
– Leichtes, dünnes Öl
– Fast geschmacksneutral
– Wird nicht ranzig
– Kann den Stoffwechsel ankurbeln und beim Abnehmen helfen
Zu den Nachteilen gehören:
– Vorübergehende Nebenwirkungen auf die Verdauung (Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Erbrechen)
– Nicht empfohlen für Menschen mit Lebererkrankungen
– Fehlende sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantionsmittel, die zum „Entourage Effekt“ beitragen
– Geschmacklosigkeit

Olivenöl:
Olivenöl ist Ihnen wahrscheinlich am meisten bekannt. Es ist auch sicherlich eines der am besten erforschtes Öl. Aufgrund seinen vielen nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteilen ist es wohl auch am häufigsten verwendetes Speiseöl in der Küche. Doch auch als Trägeröl für Hanfprodukte ist es gut geeignet. Zu seinem Hauptvorteil zählt dabei vor allem sein guter Geschmack. Außerdem soll das Olivenöl entzündungshemmend und antibakteriell wirken und das Risiko von Herzerkrankungen mindern.
Zu seinen Nachteilen gehören in der ersten Linie die schlechtere Bioverfügbarkeit (im Vergleich zu MCT und Hanfsamenöl) bedingt durch langkettige Triglyceride und geringere Löseeigenschaft, was bedeutet, dass es nicht so viel CBD aufnehmen kann. Die relativ starker Geschmack und Dickflüssigkeit können von manchen Menschen auch als unangenehm empfunden werden.

Welches Öl ist also das Beste?
Hierzu gibt es keine generelle Antwort. Die Quintessenz ist, dass es nicht genügend Beweise dafür gibt, dass ein bestimmtes Trägeröl einem anderen überlegen ist. So wie es aussieht, ist jedes Trägeröl gut genug, um die Aufgabe zu erfüllen, CBD aufzulösen und es für den Körper aufnahmefähig zu machen. Abschließend sei gesagt, dass Sie sich keine Gedanken über die Wahl eines bestimmten Trägeröls machen müssen, da sie alle die Absorption von CBD effektiv fördern. Es gibt also kein „bestes“ Trägeröl, wenn es darum geht, die Wirksamkeit Ihrer Tinktur zu erhöhen. Es kommt lediglich darauf an, was ist Ihren Vorlieben am besten entspricht oder ob Sie Allergien oder bestimmte Gesundheitszustände haben, die für/gegen ein Trägeröl sprechen sollten.